Darunter verbarg sich eine Sammlung von technischen Geräten, die sich als Anzug anziehen oder als Helm aufsetzen lassen und den Besuchern ein Handicap simulierten – beispielsweise eingeschränkte Seh- oder Bewegungsfähigkeit. Um diese „Labor-Situation“ des Ausprobierens und Selbst-Erfahrens zu unterstreichen, schlüpften die Mitwirkenden in weiße Laborkittel.
Anfang April hatten die Auszubildenden im Rahmen ihrer Projektwoche von Meike Bachem bereits eine Einführung in das Thema Unterstütze Kommunikation (UK) erhalten und die verschiedenen Stationen des Inklusionslabors vorab getestet. Denn auch Hilfsmittel der Unterstützen Kommunikation konnten im Inklusions-Labor getestet werden wie beispielsweise Sprachausgabegeräte für Menschen mit lautsprachlichen Handicaps.
Inklusionslabor: Auf spielerische Weise das Thema Handicap erfahren
Bei der langen Nacht der Inklusion betreuten die AZK-Azubis die einzelnen Stationen „nicht sprechen, nicht hören, nicht sehen und nicht bewegen“.
Die Besucher drehten am Eingang zur Reithaushalle ein Sinn-Los-Rad und kamen mit einer Karte „ihrer Beeinträchtigung“ ins Labor, um auszuprobieren wie es ist, wenn Sinne oder Bewegungen eingeschränkt sind.
Mit Hilfe des Simulationsanzuges „Age Man“ konnten die Besucher erleben, wie sich ein hohes Alter körperlich anfühlt und welche Auswirkungen dies auf den Alltag hat. Durch Simulationsbrillen konnte probeweise ein Gefühl entwickelt werden, wie sich verschiedene Augenkrankheiten ausdrücken. Mit Ohrstöpsel, Kopfhörern und Maske konnte erfahren werden, wie es ist, nichts von der Umwelt zu hören und ohne Sprache zu kommunizieren.
Im Anschluss wurden die Besucher interviewt, wie sie sich in diesen Rollen jeweils fühlten und ob sie jetzt Menschen mit Beeinträchtigungen besser verstehen können.
Es war ein sehr beindruckender Abend mit einem großartigen Bühnenprogramm, vielen interessanten Gästen und einem interkulturellen Buffet.
Eine sehr schöne Erfahrung für die Auszubildenden war, dass viele Besucher des Inklusionslabors ein besseres Verständnis für die Lebenswelt von Menschen mit Beeinträchtigung gewinnen konnten.