Es ist der 03. September 2020. Die teilweise anstrengenden Einführungstage liegen hinter mir und mein erster Tag in der Ausbildungsabteilung Marketing und Medien beginnt. Wir, das sind vier Mitauszubildende und ich, werden von unserem Ausbilder Herrn Egger durch die Abteilung und das gesamte Ausbildungsgebäude geführt. In der Abteilung bekommt jeder seinen festen Sitzplatz an einem Schreibtisch zugewiesen mit allem, was man als angehende Kauffrau für Büromanagement braucht: PC, Tastatur, Maus, Briefablagen, Locher, Heftgerät und Stifteköcher. Zum ersten Mal setze ich mich auf den Bürodrehstuhl und fühle, wie ich langsam ankomme.
Ein halbes Jahr ist das nun her und seitdem ist viel passiert. Wir konnten viele spannende Projekte durchführen, beginnend mit personalisierten Notizblöcken aus Konzeptpapier. Da hatte sich in der Abteilung vor meiner Zeit so viel angesammelt, dass wir eine Recycling-Aktion durchführten. Ich durfte verschiedene Designs mit dem Publisher gestalten – ein Office Programm, mit dem ich vorher noch nie gearbeitet hatte und das mich seit diesem Projekt ständig begleitet. Das Projekt lief prima. Es fielen einige Aufgaben an, die wir gemeinsam als Team super hinbekommen haben. Vom Drucken über das Schneiden und Sortieren der Blätter bis hin zum Binden der Blöcke. Ich habe mich tierisch gefreut, als ich die fertigen Notizblöcke in den Händen halten konnte. Ich denke gerne an dieses Projekt zurück – nicht nur, weil ich mich kreativ ausleben konnte, sondern auch, weil uns das als Abteilung zusammengeschweißt hat.
Ein anderes Highlight waren dann die Weihnachtskarten, die wir für die Kunden unserer beiden Übungsfirmen gestaltet haben. Vier verschiedene Designs haben wir erstellt und durften von den ersten Entwürfen bis hin zum Versenden der Karten aktiv mitarbeiten. Während dieses Projekts lernte ich einige Funktionen des Publishers näher kennen und die fertigen Weihnachtskarten waren ein echter Hingucker!
So gab es neben praxisbezogenen Themen und der Erstellung von Lernkarten für die Theorie, was sich teilweise als etwas zäh herausstellte, immer wieder richtig spannende Aktionen. Von Dezember 2020 bis Ende Februar 2021 mussten wir uns aufgrund der aktuellen Pandemie von zuhause aus in Videokonferenzen treffen. Die ersten waren durchaus noch holprig, aber ich konnte mich schnell daran gewöhnen und lernte die Vorteile, die das Arbeiten im Homeoffice bieten kann, zu schätzen. Mehrere Videokonferenzen gab es jeden Tag und Herr Egger stellte uns individuelle Aufgaben und förderte uns auch in dieser Zeit richtig gut. So durfte ich zum Beispiel Werbemittel gestalten und selbst Radiospots einsprechen. Das hat mir unfassbar viel Spaß bereitet.
Als letzte große Aufgabe mussten wir im Team eine fiktive Werbekampagne zur Eröffnung des Karlino Online-Shops ausarbeiten. Unser Ausbilder nahm in diesem Projekt eine Beobachterrolle ein. Ganz auf uns gestellt, besprachen wir uns in Videokonferenzen, führten Brainstormings durch und waren kreativ. An der einen oder anderen Stelle half uns Herr Egger und erklärte uns zum Beispiel, wie man Mediadaten richtig recherchiert oder wie ein Werbeplan aussehen soll. Und auch diese Aufgabe haben wir gemeinsam als Team richtig gut gemeistert.
Jetzt stehen die letzten Tage im Marketing an und ich bin gespannt, in welche Abteilung ich wechseln werde. Ich blicke zufrieden und etwas sentimental auf das letzte Halbjahr zurück, aber freue mich auf alles, was während meiner Ausbildung noch kommen wird.