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Beuron 2009

Unser Chorausflug 09 nach Beuron

Am 26.6.09, pünktlich um 17:00 ging es an der Königinallee los, Wetter durchwachsen, später dann zum Wolkenbruch ausartend. Trotz der Widrigkeiten brachte uns Stefan, unser Fahrer, sicher und (immer noch) pünktlich an unsere Ziele. Das erste hieß Untermarchtal, wo wir nach einem herzhaften „Veschper“ im Vinzentinerinnenkloster unsere Dvorak-Messe in D in der überaus beeindruckenden Klosterkirche, einem Sichtbeton-Bauwerk aus dem Jahr 1972, mit Anklängen an Le Corbusiers Ronchamp, aufführen konnten. Und zwar als Abschluss einer Rottenburger Diözesantagung, also unter Teilnahme von Bischof Gebhard Fürst. Noch nicht genug erlebte die Kantorei eine Dirigentenpremiere, Cornelia Lanz am Pult und Tobias Horn an der Orgel. So ganz nebenbei sang Cornelia Lanz noch die Alt-Soli! Nicht möglich? Und ob! Die Kantorei folgte willig und hoch motiviert.

Das zweite Ziel war Beuron, um 23:10 waren wir da, allerdings waren noch einige Höhenmeter bis zum Hoteleingang zu bewältigen. Die meisten suchten dann ob der vorgerückten Stunde ihre Zimmer auf, ein richtiger Entschluss, denn die Kneipe war nicht wirklich in Betrieb.

Dann der Samstag zur freien Verfügung – nein, nicht ganz, wir mussten noch ein bisschen schwierige Stellen der wunderschönen Messe üben, lernten nebenbei immer besser, uns auf Cornelia Lanz einzustellen. Trotzdem war Zeit genug, die beeindruckende Gegend des oberen Donautals mit ihren charakteristischen Steilfelsen ausgiebig zu erkunden, zwar immer gefährdet durch ergiebige Regenschauer, aber irgendwie erschien meist im richtigen Moment ein Obdach in Form einer Burgschänke, einer Kapelle oder einer Höhle. Und wir konnten am Abend bei der Komplet der Benediktinermönche dabei sein, mit ihrem herrlichen gregorianischen Gesang.

Am Sonntag, nach Einsingen und kurzer Probe, stellten wir uns für den 11:15-Gottesdienst im Chorraum der barocken Abteikirche auf und sangen unsere Messe eingebettet in die Liturgie der heiligen Messe, das zentrale Stück, das Credo, nach der Kommunion. Cornelia Lanz bewältigte mit Bravour ihren umfangreichen Alt-Solopart, insbesondere im Credo, und die Chorleitung. Wir konnten spüren, dass wir den Gottesdienstbesuchern etwas gegeben hatten, vielleicht über die Erwartung hinaus.

Als „touristischer“ Abschluss folgte die Besichtigung der Burg Hohenzollern, wo wir von einer kundigen jungen Dame geführt wurden. Sie führte uns die 1918 versunkene große Epoche der Hohenzollern-Dynastie mit dem stetigen Aufstieg über Kurfürst, König bis zum Kaisertum sehr lebendig vor Augen.

Fazit: ein toller Chorausflug, mit allem, was dazu gehört, Musik, Begegnung, Kultur, Bewegung, Lachen, Essen, Trinken, nicht leicht zu toppen, eine Herausforderung für das Planungskomitee 2010.